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DOI: 10.1055/a-0852-2902
Reisemedizinische Impfempfehlungen in der FTR
Publication History
Publication Date:
15 April 2019 (online)
Liebe Leserinnen und Leser der FTR,
mit diesem Heft beschreiten die FTR und die sie herausgebenden Gesellschaften neue Wege. Die DTG hat seit Jahren reisemedizinische Impfempfehlungen und Hinweise zur Malariaprävention erarbeitet. Sie wurden bislang auf der DTG-Homepage und in kleinerer Auflage firmenfinanziert veröffentlicht. Nun aber gibt es 2 Neuerungen:
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Seit dem vergangenen Jahr hat sich auf Einladung der DTG ein Ständiger Ausschuss Reisemedizin (StAR) formiert, der unter der Leitung von Frau Kollegin Rothe/München die verschiedenen Akteure zu koordinieren versucht. Dies sind jenseits der DTG die DFR, das Auswärtige Amt, die Bundeswehr und die Maritime Medizin. So ergibt sich auch eine gewisse Öffnung hin zu der Perspektive der Niedergelassenen, während bislang im Wesentlichen nur die Tropeninstitute vertreten waren.
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Als Zielgruppe werden reisemedizinisch tätige Kollegen angesprochen, die sich in großer Zahl in der Leserschaft der FTR wiederfinden dürften, auch wenn sie im Einzelfall das Heft vielleicht als Flugmediziner beziehen. Daher erschien es uns im Editorial Board sinnvoll, die Plattform für solcherart gemeinschaftlich erarbeitete Empfehlungen zu nutzen.
Das „neue Format“, wie man das nennt, hat durchaus Perspektiven: Ausgangspunkt ist immer der alters- und indikationsgerechte STIKO-Impfschutz, der durch die Aussagen des reisemedizinischen Ausschusses keinesfalls in Frage gestellt werden, andererseits aber auch in den Empfehlungen nicht wieder neu referiert und zitiert werden soll. Es geht um eine reisemedizinische Bewertung des Impfstoffangebots und – demnächst – um eine an den verfügbaren Daten orientierte, risikoadaptierte Präventionsstrategie für Reisende in Malariagebiete. Dabei soll es natürlich
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zu einer gewissen Vereinheitlichung der Sichtweisen und Beratungsinhalte,
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zu einer herstellerunabhängigen Erarbeitung und Veröffentlichung,
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zu mehr Publizität auch über die direkt involvierten Gesellschaften hinaus,
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und nach Möglichkeit auch zu einer Kooperation über die Grenzen hinweg kommen. Der letzte Punkt beispielsweise wird bislang nur durch den Einbezug des Schweizerischen Expertenkomitees Reisemedizin (EKRM) verwirklicht.
Vor allen Erweiterungsplänen aber muss der Wille der Beteiligten zur fairen Kooperation auf Augenhöhe stehen. Im Ausschuss selbst und durch die Leitung von Frau Rothe sehe ich das sehr gut verwirklicht. Dies muss aber auch für die dahinterstehenden Institutionen gelten, wo wir von der DFR bei der DTG mit einer gewissen Skepsis eine Schwerpunktverlagerung in Richtung Reisemedizin feststellen. Auch daran wird sich die weitere Entwicklung des um Integration bemühten neuen Ausschusses entscheiden, dessen Empfehlungen hier nun erstmals in der FTR erscheinen.