Neuroradiologie Scan 2019; 09(02): 104
DOI: 10.1055/a-0840-2079
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Meningeosis carcinomatosa: Diagnose und Prognose mittels Black-Blood-Verfahren

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Publication Date:
17 April 2019 (online)

Die Meningeosis carcinomatosa ist eine verheerende Komplikation systemischer Krebserkrankungen, die bei etwa 5 – 10 % der Patienten mit soliden Tumoren auftritt und meist bei Brust-, Lungkrebs oder malignem Melanom beobachtet wird. Die Inzidenz der Meningeosis carcinomatosa hat in letzter Zeit schrittweise zugenommen, da die Diagnoserate von Primärtumoren angestiegen ist und sich das Outcome von diagnostizierten Tumorerkrankungen durch die effektiven onkologischen Therapien deutlich verbessert hat.

Fazit

Die Autoren folgern, dass die Black-Blood-Untersuchung die diagnostische Genauigkeit bei der Diagnose eine Meningeosis carcinomatosa verbessern kann, insbesondere hinsichtlich der Sensitivität verglichen mit der GRE- und der Spin-Echo-Sequenz. Die Black-Blood-Untersuchung, so die Autoren, ist eine nützliche Sequenz im klinischen Alltag, die eine wichtige Rolle bei der Frühdiagnose und bei der Prognose-Einschätzung von Patienten mit Meningeosis carcinomatosa spielen kann. Limitiert wird die Aussagekraft ihrer Studie durch das retrospektive Single-Center-Design, die geringe Probandenzahl, die Verwendung von MR-Tomografen unterschiedlicher Hersteller und die Tatsache, dass nicht alle Befunde pathologisch bestätigt werden konnten.