Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel Wie können ausgebildete Genesungsbegleiter (GB) in psychiatrische Behandlungsteams in Akutkliniken integriert werden? Welche Rollen und Aufgaben übernehmen sie? Welche Hindernisse treten auf und welche Strategien werden zu ihrer Überwindung entwickelt? Welche spezifischen Fähigkeiten besitzen GB? Welchen Einfluss können sie auf die Anwendung von Zwangsmaßnahmen haben?
Material und Methoden Baseline-Erhebung mittels Kurzfragebögen in 5 psychiatrischen Kliniken des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe. Anschließend qualitativ-empirisches Studiendesign und Auswertung der Daten mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring.
Ergebnisse GB nehmen eine Vielzahl an unterschiedlichen Aufgaben wahr und können im Akutbereich dazu beitragen, Zwangsmaßnahmen vorzubeugen.
Schlussfolgerungen Die Unterstützung durch Ansprechpartner in den Kliniken sowie überregionale Treffen inklusive Supervisionsangebot sind für die Integration hilfreich, da sie Austausch zwischen den GB ermöglichen und Aufgaben- und Rollenfindung erleichtern.
Klinische Relevanz Das Projekt zeigt, wie GB in psychiatrische Behandlungsteams in Akutkliniken integriert werden können und welchen spezifischen Beitrag, u.a. im Hinblick auf eine Reduktion von Zwangsmaßnahmen, sie leisten können.