Nervenheilkunde 2019; 38(04): 157-168
DOI: 10.1055/a-0817-7741
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

E-Sport

Lobbyismus versus Gemeinnützigkeit und Gesundheit
Manfred Spitzer
Further Information

Publication History

Publication Date:
04 April 2019 (online)

Zusammenfassung

Das organisierte Spielen von Video- und Computerspielen wird als E-Sport bezeichnet. Es gibt Bemühungen, den E-Sport dem Sport gleichzustellen und damit dessen Gemeinnützigkeit anzuerkennen. Vor diesem Hintergrund wird oft die Frage diskutiert, ob E-Sport als Sport gelten könne. Da Sport selbst jedoch nicht definiert ist, führt diese Diskussion in die Irre. E-Sport kann nicht gemeinnützig sein, weil er bei jungen Menschen zu Gesundheitsschäden und zu einer Beeinträchtigung der Bildungskarriere führt sowie die falschen gesellschaftlichen Werte (Gewalt, Anarchie, Sexismus) transportiert. Die Verlockungen eines Milliardenmarktes dürfen nicht dazu führen, dass wir die monetäre Ausbeutung vor allem junger Menschen zu deren Schaden mit Steuermitteln fördern.