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DOI: 10.1055/a-0750-4128
Der bescheidene Mister X
Wilhelm Conrad Röntgen (27.03.1845–10.02.1923)Publication History
Publication Date:
31 October 2018 (online)
Mit unsichtbaren Strahlen unter die Haut des Menschen schauen. Selbst heute versprüht das, was in der Medizin längst alltäglich ist, immer noch einen Hauch von Science-Fiction. Die elektromagnetischen Wellen, die das ermöglichten, wurden 1895 vom deutschen Physiker Wilhelm Conrad Röntgen entdeckt und als X-Strahlen bezeichnet. Die Erkrankungen von Millionen Menschen konnten damit erst erkannt werden. In Deutschland entstehen pro Jahr etwa 135 Millionen medizinische Röntgenbilder. Doch Achtung! Während Röntgenstrahlen anderswo gefahrlos Gefahren vermeiden – beispielsweise beim Durchleuchten von Gepäck an Flughäfen – ist in der Medizin Vorsicht geboten. Denn die ionisierende Strahlung ist krebserregend und darf nur streng dosiert Anwendung finden. Eine leichtfertige Benutzung zur Messung von Fußgrößen in Schuhgeschäften, wie noch in den 1950er Jahren üblich, ist heute undenkbar. Röntgen erhielt 1901 für seine revolutionierende Entdeckung den ersten Nobelpreis für Physik.