Neonatologie Scan 2018; 07(03): 170-171
DOI: 10.1055/a-0632-3813
Aktuell
Hämatologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kombinierte Laborparameter identifizieren ikterische Neugeborene mit Hämolyse

Further Information

Publication History

Publication Date:
30 August 2018 (online)

Neugeborene mit einer hämolytischen Hyperbilirubinämie haben ein erhöhtes Risiko, eine bilirubininduzierte neurologische Dysfunktion (BIND) zu entwickeln. Daher gelten für ikterische Kinder mit Hämolyse oder erhöhter Bilirubinproduktion niedrigere Schwellen für den Beginn einer Phototherapie. Die Studie geht der Frage nach, ob eine Kombination mehrerer Laborparameter die schwierige Identifizierung von Neugeborenen mit Hämolyse erleichtert.

Fazit

Nach Einschätzung der Autoren ist die Kombination von TB/TcB-Werten oberhalb der 75. Perzentile mit ETCOc-Werten ≥ 2,0 ppm geeignet, Kinder mit hämolytischer Hyperbilirubinämie zu identifizieren. Diese Grenzwerte können als Richtlinie für den Einsatz der Phototherapie bei diesen Hochrisikokindern dienen. Eine zusätzliche Bestimmung der TB-Anstiegsrate ist außerdem geeignet, Kinder mit potenziellen Defekten bei der Bilirubinelimination zu identifizieren.