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DOI: 10.1055/a-0576-1456
Koinzidenz der kryptogen-organisierten Pneumonie und der perihepatischen Splenose – eine benigne Differenzialdiagnose zum metastasierten lepidischen Bronchialkarzinom
Publikationsverlauf
26. September 2017
08. Februar 2018
Publikationsdatum:
07. März 2018 (online)
Einführung
Das kombinierte Auftreten von intrapulmonalen Verdichtungen, vergrößerten mediastinalen Lymphknoten und abdominellen Raumforderungen lässt insbesondere bei Patienten mit Nikotinabusus an eine metastasierte maligne Neoplasie denken.
Das lepidische Bronchialkarzinom ist charakterisiert durch einen flächigen Befall häufig kaudaler Lungenanteile ohne umschriebene Raumforderung (Austin JH et al. Radiology 2013; 266: 62 – 72). Trotz der im Vergleich zu anderen Entitäten besseren Prognose finden sich Metastasen häufig in mediastinalen Lymphknoten, dem ZNS, der Leber und in ossären Strukturen. Mögliche benigne Differenzialdiagnosen zum lepidischen Bronchialkarzinom sind die idiopathische interstitielle Pneumonie und im Speziellen die kryptogen-organisierte Pneumonie (COP).
Bei einer Peritonealkarzinose lassen sich aufgrund der Auskleidung großer Anteile der Leberkapsel mit Peritoneum häufig perihepatische noduläre Weichgewebsvermehrungen finden (Vicens RA et al. Abdominal Imaging 2014; 40: 436 – 456). Für multiple perihepatische Raumforderungen gibt es nur wenige Differentialdiagnosen, darunter peritoneale Neoplasien und die benigne Splenose (Diop AD et al. Diagnostic and Interventional Imaging 2014; 95: 861 – 875).
In diesem Fallbericht soll ein herausfordernder Fall einer COP in Koinzidenz mit einer perihepatischen Splenose präsentiert werden.