physiopraxis 2016; 14(09): 3
DOI: 10.1055/s-0042-111560
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

Gänsehaut

Kathrin Hage

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Kathrin Hage
Physiotherapeutin und Redakteurin

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Publication Date:
09 September 2016 (online)

 

    Kathrin Hage

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    Um mehr über die Krankheit seiner Mutter zu erfahren, hat Jann Kessler einen Film über Menschen mit MS gedreht. Ab 15. September 2016 läuft er auch in deutschen Kinos. Abb.: www.ms-derfilm.de

    „Das ist Mama. Mama hat MS.“ Mit diesen Worten begann Jann Kessler seinen Vortrag, bei dem ich 45 Minuten Gänsehaut hatte. Der 21-jährige Schweizer schilderte auf dem physiokongress 2016, wie die Krankheit seiner Mutter ihn und seine Familie verändert hat. Und wie schwer es ihm gefallen ist, mit der Situation zurechtzukommen. All diese Probleme hat Jann jahrelang in seinem Hobby, dem Filmen, erstickt. Doch irgendwann ging das nicht mehr. Er musste etwas verändern. So entschloss er sich zur Flucht nach vorne – und drehte als Maturaarbeit einen Film über Menschen mit MS. In der Schweiz hat Jann mit seinem Projekt bereits viele Menschen berührt. Nun kommt sein Film auch in deutsche Kinos (S. 56).

    Physio-Freunde fragen mich oft: „Warum soll ich auf einen Kongress?“ Eine Fobi sei doch viel intensiver – eine überschaubare Gruppe beschäftigt sich eingehend mit einem Thema und kann auch gleich praktisch üben. Ja, mag sein. Aber wann hat man bei einer Fobi Tränen in den Augen? Wann gibt es am Ende Standing Ovations? Genau … das macht einen Kongress für mich aus. Danke, Jann!

    Herzlichst

    Kathrin Hage


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    Um mehr über die Krankheit seiner Mutter zu erfahren, hat Jann Kessler einen Film über Menschen mit MS gedreht. Ab 15. September 2016 läuft er auch in deutschen Kinos. Abb.: www.ms-derfilm.de